Einen Löwen verschenken

Verrückte Idee - einen Löwen verschenken

Heute nicht mehr so leicht, aber in London, Ende der Sechziger, besorgte und verkaufte das Luxuskaufhaus Harrods in Kensington alles. Selbst ein Elefant "ging einmal über den Ladentisch": Gertie, ein Jungtier, das der exilierte König von Albanien kaufte, der es an Ronald Reagan weiterreichte.
Erstanden hatten den Löwen zwei Australier, die auf 1969 auf eine Anzeige von Harrods in der Presse gestoßen waren: John Rendall und Anthony 'Ace' Bourke.
Er wuchs zunächst in ihrem Möbelladen "Sophistocat" in der King´s Road, Chelsea, auf, zur Freude und Belustigung der Kunden. Nur wurde er schnell zusehends größer, schwerer und unbändiger. Auch der in sich abgeschlossene Park Park der Mährischen Kirche (Moravian Church) reichte bald nicht mehr aus, um dem Tier genügend Raum für seinen Bewegungsdrang zu bieten. Den Platz hatte der Pfarrer der Gemeinde großzügigerweise zur Verfügung gestellt, so dass man die beiden Aussies plus Christian, wie der Löwe hieß, dort mehrmals die Woche Ballspielen und sich balgen sehen konnte.

Was tun mit Christian, denn die Situaton wuchs beiden Jungs über den Kopf? Ein Safari-Park erklärte sich bereit, das Tier aufzunehmen. Durch die Bekanntschaft mit Bill Travers und seiner Frau Virginia McKenna, Stars von "Born Free", kam der Gedanke aus, Christian in Afrika in die Freiheit zu entlassen. Das wurde dann auch umgesetzt. Später dann besuchten die beiden Freunde ihren Löwen.
Was geschah, verraten wir nicht, man mache sich einen netten Abend mit dem Christian-Video und halte vorsichtshalber ein, zwei Tempos bereit.
https://www.youtube.com/watch?v=4jgYKp5nQLk
A Lion Called Christian, 45,24 Minuten

Ach so, fast vergessen: Löwen oder Löwenmist hammwer nich, dafür aber Elefantenmist. Ist auch gut.